Nachhaltigkeit

Verantwortungsvolle Landwirtschaft: Unsere Prinzipien auf dem Schmitterhof

Wir auf dem Schmitterhof achten besonders auf Nachhaltigkeit. Wir gehen verantwortungsvoll mit unseren Früchten und unserem Gemüse um. Wir haben Achtung vor der Natur und unsere Tiere behandeln wir mit Respekt, damit diese ein ansprechendes Dasein geniessen können.
Jedoch haben auch Sie als Konsument einen grossen Einfluss auf die Nachhaltigkeit. Mit dem richtigen Verhalten beim Einkaufen können Sie den eigenen ökologischen Fussabdruck entscheidend verbessern. Beim Kauf von Saisonalen und einheimischen Produkten entfallen lange Transportwege. Zudem sind keine aufwändigen Bewässerungen notwendig.
Im Anschluss haben wir eine Übersicht über den Schweizer Spargelkonsum aufgelistet. Dabei sind verschiedene Faktoren betreffend CO2 Ausstoss von einheimischen und ausländischen Spargeln ersichtlich.

Schweizer Spargelkonsum

Die Top drei Importländer:
Vergleich Ökobilanz Schweizer und Import-Spargel.
Die Ökobilanz kann in folgende vier grundlegende Sparten gegliedert werden (absteigende Reihenfolge):
Bewässerung
Wasser ist in trockenen Regionen ungleich teurer als in Gebieten mit regelmässigem Regenfall. Ein Spargelfeld benötigt pro Saison 700-900mm Regenmenge, um einen Anbau ohne zusätzliche Bewässerung sicherzustellen. Wasser wird in der Ökobilanz nach Knappheit gewichtet. Ein Hektoliter Spanisches Wasser fordert mehr weltbelastungspunkte als ein Hektoliter Schweizer Wasser.
Wie oben erwähnt, wird ein Grossteil des Spargels aus trockenen Gebieten in die Schweiz importiert (Spanien steht aus Platz zwei). Deshalb wiegt die Bewässerung in der Spargel-Ökobilanz am stärksten.
Beheizung
Mit dem hiesigen Spargel kann ab Ende April, anfangs Mai gerechnet werden. Durch den Import aus südlichen Regionen sind wir uns jedoch frühere Ankünfte gewohnt (Spargel an Ostern). Spargelfelder können jedoch beheizt werden. Heizschlangen werden im Boden verlegt und sorgen dafür, dass Kälte und Frost von den jungen Trieben fern bleiben. In südlichen Regionen stellt dies kein Problem dar. Die Frage ist hier, welche Stomquelle für die Beheizung genutzt wird. Eine mit Pellet’s betriebene Heizung erzeugt deutlich mehr CO2 als eine Feldheizung, welche mit Industrie-Abwärme betrieben werden kann.
Auf dem Schmitterhof nutzen wir eine Heizung mit Abwärme der Firma Grainer. Die Rohre mit dem rund 30 Grad warmen Wasser machen eine Zusatzschleife durch die Erddämme und wieder zurück in die Fabrik. Die im Erdreich abgegebene Wärme beschleunigt das Spargel-Wachstum und kühlt dabei das Prozesswasser der Fabrik ab.
Transport
Es überrascht, dass sich der Transport per Strasse oder Wasser schwach auf die Ökobilanz auswirkt (ausgenommen Flugware). Natürlich darf der CO2-Ausstoss des Transportes nicht unterschätzt werden.
Flug-Transport
Anders sieht die Lage beim Flugtransport aus. Weisser Spargel ist transportabler, weil länger haltbar als grüner Spargel. So wird weisser Spargel vorzugsweise mit dem Schiff transportiert. Daher schneidet der weisse Spargel (zB. aus Peru) beim CO2-Ausstoss deutlich besser ab als der Grüne.
Grüner Spargel aus Mexico oder den USA muss, um die nötige Frische zu gewährleisten, mit dem Flugzeug transportiert werden. Der Flugtransport hat einen grossen negativen Eifluss auf die Ökobilanz.
CO2-Bilanz
Um die Grössenverhältnisse des CO2-Ausstosses nachvollziehen zu können, folgen zwei Beispiele (Quelle: myclimate.ch):
Ein Flug Zürich – Berlin retour (1 Person): CO2-Ausstoss 344 kg
Ein Jahr Auto fahren (8 lt/100km / 15‘000km p.a. / Bleifrei): CO2-Ausstoss 4‘300 kg
Vergleich Ökobilanz Schweizer und Import-Spargel.
Die obigen Zahlen machen die Unterschiede des CO-Ausstosses auf den ersten Blick deutlich. Jedoch werden die bereits erwähnten Einflussfaktoren wie Bewässerung und Beheizung in solchen Statistiken selten erwähnt. Diese Faktoren beeinflussen die Ökobilanz jedoch zusätzlich.